Warum muss der Fuchsbestand durch menschlichen Eingriff reguliert werden?
Die Viruserkrankung „Tollwut“ stellte für lange Zeit eine natürliche Regulation des Fuchsbestandes dar. Die Krankheit wird über den Speichel des Tieres übertragen und führt innerhalb kurzer Zeit zum Tod. Durch die breit angelegten Impfkampagnen gegen die Tollwut mit ausgestreuten Impfködern, wurde diese natürliche Regulation durch den Menschen aufgehoben. Die Folgen für den Lebensraum Wald waren enorm. Durch die sich ausbreitende Fuchspopulation wurden andere Tierarten (z.B. bodenbrütende Vögel) stark dezimiert.
Nach dem Erreichen der maximalen Bestandsdichte des Fuchses im Lebensraum Wald, drang die Fuchspopulation bis in die Siedlungsgebiete des Menschen vor. Unglaublich, aber selbst in Grossstädten ist der Fuchs heute häufig anzutreffen. In den Siedlungsgebieten des Menschen findet der Fuchs ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Dieses besteht aus: Abfällen auf offenen Komposthaufen; Mäuse, die von Komposthaufen angezogen werden; im Strassenverkehr verunglücktes Wild; Obst; Abfälle aus Kehrrichtsäcken; ungenügend gesicherte Haustiere (Kaninchen, Meerschweinchen, Hühner, Gänse).
Um das Gleichgewicht im Lebensraum Wald wiederherzustellen und auch Konflikte zwischen Mensch und Fuchs in menschlichen Siedlungsgebieten zu vermeiden, bedarf es einer Regulation des Fuchsbestandes. Eine Möglichkeit dies zu bewerkstelligen ist die Fangjagd mit dem Einsatz von Fuchsfallen (Kastenfallen, Lebendfallen).